01.02.2019

Playoff Vorschau von Eh-Presse mit Serge Stapfer

EISHOCKEY 2. Liga Playoff
Kein Warmlaufen und ein sehr spannendes Titelrennen

(eh) Morgen Samstag beginnen die von den Spielern und Fans der Teams sehnlichst erwarteten Playoffs. regioSPORTal hat bei den Captains der «Top Vier» den Puls gefühlt und stellte ihnen drei Fragen. Nachfolgend die Antworten von David Scheurer vom Qualifikationssieger EHC Zunzgen-Sissach, Ken Steiner vom Tabellendritten EHC Rheinfelden und Mirco Blumenthal vom EHC Bucheggberg. Für Karl Knopf vom SC Altstadt Olten sprang sein Stellvertreter Serge Stapfer ein.

(1) Ist das Playoff-Fieber erwacht nach der kurzen Pause?
David Scheurer: «Die Woche nach unserem Sieg in der Regular Season konnten wir es etwas ruhiger nehmen. Aber die letzten Tage nahmen uns die Trainer Dino Stecher und Thomas Gisin schon recht hart dran. Wir sind aber gut drauf, denn jetzt kommt doch die für uns Eishockeyaner schönste Zeit.»

(2) Ist die erste Playoff-Runde für den Favoriten eine Art Warmlaufen oder droht unter Umständen gar Gefahr?
«Es ist sicher kein Warmlaufen! Wir müssen aufpassen, denn Koppigen kann mehr als es der achte Platz aussagen mag. Wir hatten uns am Dienstag noch die bisherigen Resultate gegen Koppigen angesehen. Es war jeweils eine enge Sache. Letzte Saison haben wir gegen Koppigen in der ersten Playoff-Runde gleich das erste Heimspiel verloren und auch die beiden Siege waren dann eine knappe Angelegenheit. Es gibt daher keinen Grund Koppigen auf die leichte Schulter zu nehmen. Dass man jetzt drei Siege braucht kommt uns sicher entgegen, aber wir wollen in drei Partien durch sein.»

(3) Wen siehst Du als Favorit auf den Playoff Sieg?
«Für mich ist Altstadt die Nummer eins, denn sie zeigten gegen Ende der Qualifikation starke Spiele und verfügen über einige Spieler mit Erfahrung aus höheren Ligen. Rheinfelden und wir gehören aber natürlich auch zu diesem Kreis der Anwärter. Wir haben ein Team, das zusammenhält, eine verschworene Equipe, auch neben dem Eis. Für uns könnte sprechen, dass wir bis im Final Heimrecht hätten und das kann vor unseren zahlreichen, tollen Fans durchaus den Unterschied ausmachen.»

(1) Serge Stapfer: «Ja, definitiv! Wir sind davon ausgegangen, die Meisterschaft auf dem 3. Platz abzuschliessen und in den Playoffs gegen Laufen zu spielen. Nach dem letzten Meisterschaftsspiel standen wir allerdings überaschenderweise auf Platz zwei und unser Gegner heisst nun Lyss. Wer den Ausgang unserer letztjährigen Playoff Serie gegen Lyss und die Spiele der aktuellen Saison kennt, weiss, dass wir mit ihnen definitiv eine Rechnung offen haben. Diese wollen wir nun begleichen und uns gewissermassen rehabilitieren. Aus diesem Grund brennen wir als Team auf die Serie.»

(2) «Playoffs haben wie der Fussballcup eigene Regeln. Daher darf man keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Aber wenn alle Favoriten ihr gewohntes Spiel durchziehen können, sehe ich die Chance auf eine Überraschung als gering.»

(3) «Wenn man die Tabelle und die Resultate der ersten vier Teams untereinander betrachtet, haben alle die Qualität die Meisterschaft zu gewinnen. Es wird sich dann zeigen, wer mehr Leidenschaft aufbringt, die kleinen Sachen richtig macht und vor allem am Tag X bereit ist.»

(1) Ken Steiner: «Ja definitiv! Seit dem letzten Quali-Spiel ist viel Zeit vergangen. Seit dieser Woche kitzelt das Playoff-Fieber so richtig. Es ist in der ganzen Mannschaft zu spüren und unsere Trainer haben das Training hinsichtlich der Playoffs angepasst. Wir haben hart trainiert die letzten beiden Wochen und fühlen uns bereit!»

(2) «Ein Warmlaufen gibt es in den Playoffs nie! Wir wollen von Anfang an bereit sein und unserer Favoritenrolle in der ersten Runde gerecht werden. Gefahr lauert natürlich immer. Das haben wir auch in unseren Spielen gegen Laufen gesehen. Sie haben auch viel Qualität in der Mannschaft. In diesem Jahr wird ja in der ersten Runde best-of-five gespielt, was einen Ausrutscher noch eher verschmerzen lässt. Wir sind aber gewillt ohne Niederlage die Serie zu entscheiden.»

(3) «Ich finde es schwer einen Favoriten auszumachen. Die Top Vier der Qualifikation spielen alle auf dem gleichen Niveau. Da entscheiden Kleinigkeiten und die Tagesform. Jeder kann jeden schlagen. Das hat man auch in der Qualifikation gesehen. Wichtig wird sicher für alle sein, dass es keine Verletzten geben wird. Aber wer am Schluss den Pokal hochstemmen wird ist schwer zu sagen. Ich glaube aber natürlich an meine Mannschaft und hoffe dass wir es sein werden.»

(1) Mirco Blumenthal: «Ja, sicher. Wir spüren die Vorfreude auf die Playoffs. Aber wir haben schon noch Arbeit vor uns, sind aber bereit.»

(2) «Nein, auf keinen Fall. Wenn der Vierte gegen den Fünften spielt kann kaum gross von einem Favoriten gesprochen werden. Meinisberg ist stark und unangenehm. Es ist aber so etwas wie ein Derby. Ich finde, es ist für die von der Papierform her favorisierte Equipe durchaus ein Vorteil, dass wir die erste Runde im «best-of-five» spielen können. Wenn man das erste Spiel in den Sand setzt steigt der Druck für das zweite nicht so stark an und man kann einen Ausrutscher kompensieren. Wir sind gewarnt, haben wir in der Qualifikation doch beide Partien gegen Meinisberg verloren und auch die Playoff-Runde im letzten Jahr war eng.»

(3) «Wenn ich es sportlich betrachte, ist für mich Altstadt Olten der Favorit. Die letzten Spiele von ihnen waren beeindruckend. Doch auch Rheinfelden hat eine gute Equipe und beim letzten Spiel in Rheinfelden haben auch wir gezeigt, was wir eigentlich könnten. Ich rechne aber mit Zunzgen-Sissach. Die Oberbaselbieter haben nicht die bestbesetzte Equipe, aber das Team ist hungrig nach Erfolg. ZS hat Feuer und die wollen.»

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